Sonntag, 9. August 2015

Sonntag - Bolberry 6. Tag

Der letzte Tag in Devon


Heute ist unser letzter Tag in Bolberry angebrochen.
Gestern hatten wir uns alle darauf geeinigt, den Tag ruhiger angehen zu lassen und auszuschlafen. Selbst die Kinder schliefen heute länger. Das war auch garnicht so schlimm, da auch das Wetter, das noch sonnig startete, bereits im Verlauf des Vormittages mit Wolken zu zog und zum späten Nachmittag kam sogar Nebel auf. Es stand also heute ein Wetterumschwung an. Wir alle hoffen, das das Wetter zu mindestens bis morgen Vormittag trocken bleibt.

um das Bild größer zu betrachten, bitte auf das Bild klicken !!
Hier seht ihr den Blick von heute morgen, über unseren Zeltplatz auf das Meer.

So nutzten wir den Tag zum chillen, zur kurzweiligen Beschäftigung und zum sortieren und erstem packen unseres Gepäcks. Ein Teil unserer Habe verschwand auf diese Weise schon in den Fahrzeugen. So hoffen wir, morgen schneller, streßfreier und vor allen Dingen trocken alles mit auf die Reise zu bekommen.

InJung, Dieter, Heide, Eike und Vasa sind heute noch zu einem Carboot (Flohmarkt) gefahren. Wie zu erwarten haben sie auch einige Dinge gefunden, die sie in der Landeswährung erstehen konnten.

Wenn ihr hier klickt, dann könnt ihr den Platz noch einmal in einer Panorama-Großaufnahme sehen


Dieter hatte sich gewünscht während dieser Reise einmal originale "Fish & Chips" zu essen. Leider hatte es bis heute nicht geklappt.


Aber auch hier meint es Gott gut mit uns. Jeden Sonntag kommt ein mobiler Imbiss auf den Campingplatz und verkauft Fish & Chips. Na da haben wir doch alle gleich zugegriffen, schließlich ist es unsere letzte Gelegenheit.

 

Wie ihr jedoch sehen könnt, hatte das Wetter sehr schnell umgeschlagen und Nebel mit deiner typischen kalten Feuchtigkeit war aufgekommen. Eben typisches, englisches Wetter.


Morgen reisen wir wieder zurück nach London, um dort eine Nacht zu übernachten und am Dienstag die endgültige Heimreise anzutreten. Unsere Fähre geht um 16:00 Uhr von Dover nach Dünkirchen. Also werden wir wohl mitten in der Nacht zu Hause ankommen.
Wir wissen nicht, ob wir morgen und Übermorgen dazu kommen werden, einen Eintrag in unseren Blog zu schreiben, aber das meiste unserer Reise habt ihr ja mitbekommen, daher hier ein Resümee:

Wir alle fanden diese Reise wundervoll. Jeder Tag hatte sich gelohnt und war es wert, ihn erlebt zu haben. Wer einmal nach England reisen möchte, dem sei die Kanalküste in Devon sehr an das Herz gelegt. Es ist hier wunderschön, egal in welches Dorf man reist. London, diese große, brodelnde Stadt, die nie zur Ruhe kommt hat ihren eigenen, mitreißenden Charme.

Ich denke, wir sind nicht das Letzte mal nach England gereist.

Mir vielen Erinnerungen und noch mehr Photos werden wir von dieser unvergesslichen Reise heimkommen.
Wer mehr darüber erfahren und sehen möchte, sollte uns direkt ansprechen, wir haben noch viele Dinge zu erzählen, die hier, in diesem Blog keinen Platz mehr gefunden haben.

Samstag, 8. August 2015

Sabbat - Bolberry 5. Tag

Der schönste Tag der Woche


Samstag (Sabbat)
Heute war frühes  Aufstehen angesagt, denn wir wollten um 10 Uhr in der Adventgemeinde in Torquay sein.



Nach einer über einstündigen Fahrt bei strahlendem Sonnenschein, die durch Emmas erbrochenes Frühstück zwangsunterbrochen wurde, kamen wir tatsächlich pünktlich vor einem schmucken Gebäude in Hanglage an.




Der Saal war mit dickem roten Teppich ausgelegt und einer hohen Decke, welche die Dachkonstruktion offenlegte. Die Beschallungsanlage war durchaus zeitgemäß, auch eine Beamer sowie ein Klavier und eine E-Orgel waren vorhanden.


Nach der freundlichen Begrüßung und Liedersingen wurden die Kinder von einer fließend (!) deutsch sprechenden Glaubensschwester in die Kindersabbatschule abgeholt. Später stellte sich heraus, dass sie viele Jahre in Hamburg und Kiel als Lehrerin für Deutsch und Französisch tätig war, ihren Ruhestand aber in ihrer Heimat verbringen wollte. Die zweite Überraschung war, dass die Organisten, obwohl ihres fortgeschrittenen Alters die Gemeinde ausgezeichnet begleitete.



  Später stellte sich heraus, dass sie Klavierlehrerin im Ruhestand ist und heute ihr Geburtstag war. Nach einer interessanten und wohl durchdacht geleiteten Bibelbetrachtung, einer spannenden Kindergeschichte – wusstet ihr, dass es möglich ist, durch einer Postkarte hindurch (!) zu gehen? – und einer kurzweiligen Predigt (Thema: Einheit in Jesus Christus) wurden wir zum gemeinsamen Mittagessen im Untergeschoss der Gemeinde eingeladen.




Da wir nicht sicher waren, ob die Gemeinde überhaupt zum Mittagessen zusammen bleibt (viele gehen nach dem Gottesdienst einfach auseinander), hatten wir vorsichtshalber genug eigenes Essen eingepackt, dass wir gegebenenfalls im Freien am Strand verzehrt hätten. Somit war jetzt genug für alle da, auch wenn es vom Platz her etwas eng wurde. Beim Essen ergaben sich angeregte Gespräche mit unseren Geschwistern in Jesus Christus und die oben genannte Organistin wurde mit einer Geburtstagstorte geehrt. Ethnisch gesehen, war die Gemeinde eine bunte Mischung mit Wurzeln in Europa, Afrika und Asien.


Gegen 15:30 Uhr machte sich eine Gruppe auf in Richtung Strand, denen wir uns anschließen konnten. Der Strand war etwas abseits, recht klein, aber dafür im Halbschatten von hohen Felsen gelegen, nicht so überlaufen und vor allem kostenlos. Dort konnten die Kinder Muscheln und Schnecken suchen sowie im Meer planschen. Nach weiteren zwei Stunden machten wir uns auf den Rückweg, nicht ohne vorher Kontaktdaten ausgetauscht und sich herzlich verabschiedet zu haben. 



 Die Rückfahrt dauerte länger als geplant, weil wir fast ausschließlich an der Küste entlang fuhren und von den Klippen herab einen fantastischen Ausblick auf das Meer hatten. Zwischendurch mussten wir noch mit einer Autofähre auf die andere Seite einer Bucht hinüber setzen, so dass wir nach rund 90 Minuten Fahrt um viele Eindrücke reicher wieder an unserem Zeltplatz ankamen.




Freitag, 7. August 2015

Freitag - Bolberry 4. Tag

Erst einmal einen Gang runterschalten


Für heute hatten wir gestern Abend besprochen, das jeder, der möchte einmal ausschlafen kann. Außerdem wollten wir den Tag nicht so voll mit Programm packen, damit jeder eine Chance bekommt, sich zu erholen.

Wenn wir einmal von InJung und Dieter absehen, die Nachts um 2:00 Uhr aufgestanden sind, um den Sternenhimmel in romantischer Weise zu betrachten und sich lediglich vom fast vollen Mond gestört fühlten, waren die ersten trotzdem um 7:00 Uhr aus ihren Zelten gekrochen und um 8:00 Uhr schon mit dem Frühstück zu gange (der frühe Vogel fängt den Wurm). aber auch die Letzten, die sich gerne als Langschläfer bezeichneten, hatten es um 10:00 Uhr aus dem Schlafsack geschafft.


Es war ein wundervoller, sonniger Morgen und das Meer strahlten uns in einem intensiven Blau entgegen.
Wir beschlossen, diesen Tag nicht ganz ungenutzt verstreichen zu lassen und in die nächste größere Ortschaft Salcombe, auch die englische Reviera genannt, zu fahren. Als es los ging, waren dann alle dabei und wollten sich diesen Kurztrip in das 5 km entfernte Fischerdorf nicht entgehen lassen.

 Nachdem wir durch die engen, steilen mit Autos verstopften Gässchen in den Ort gefahren waren mußten wir feststellen, daß hier keine freie Parkmöglichkeit zu finden war. daher entschlossen wir uns, wieder hinauf an den Ortseingang zu fahren und die Möglichkeit von Park & Ride in Anspruch zu nehmen.





Also fuhren wir jetzt mit dem Bus erneut hinein, der uns in die Mitte des kleinen Örtchens, bis fast an das Wasser brachte. Ab hier hieß es zu Fuß durch die schmalen Gassen, mit ihren noch schmäleren Fußwegen sich einen Weg zwischen all den Touristen und den auf der Straße sich stauenden Autos zu bahnen. da die Fahrzeuge keine Möglichkeit hatten, aneinander vorbei zu fahren, mußten alle warten, wenn irgendein Lieferant seine Waren oder Pakete auslieferte, und standen geduldig bis es weiter ging. Lieferanten waren viele unterwegs. Die Post, der Getränkewagen, der Paketservice, Urlauber, die zu ihrem Hotel anreisen wollten, sie alle quälten sich durch die zum Teil nur ca. 3 Meter breiten Gassen.



Aber wenn man in den Hafen oder auf das Wasser blickte, dann wußte man, warum sie alle hier her wollten. Das Ambiente, die Atmosphäre und der Ausblick waren unbeschreiblich. Diese Stadt und diese Gegend verdienen zu Recht den Titel "englische Riviera". Auch viele Rosamunde Pilcher Filme sind hier gedreht worden und wir wissen jetzt auch warum.



Es ist unvergleichlich und unbeschreiblich. Daher können wir nur jedem raten, einmal in seinem Leben selbst hier her gefahren zu sein.

Da die Kinder heute ihr Mittagessen nicht zu spät bekommen sollten, fuhren wir um 13:20 wieder zu unserem Zeltplatz.

Am Nachmittag machte jeder, was ihm gefiel. Emma ihr Mittagsschläfchen, InJung und Vasa wanderten in den nächsten Ort und die anderen chillten und ließen es sich gut gehen.




Auch hier auf dem Zeltplatz mußten wir Gottes Handel für unsere Fahrt erneut feststellen. In einem Gespräch mit Fiona, eine der Eigentümerinnen dieses Platzes, stellte sich heraus, das wir den besten Stellplatz mit der besten Aussicht in diesem Areal bekommen haben.
Gott sei erneut gelobt und Gedankt!

Donnerstag, 6. August 2015

Donnerstag - Bolberry 3. Tag

Dartmoor and more


Heute war der bisher der schönste Tag der Woche.


Nachdem für heute schönes Wetter angesagt war, entschlossen wir uns in den Dartmoor Nationalpark zu fahren. Der Weg dorthin führte über Plymouth, mit 250.000 Einwohnern die größte Seehafenstadt in der Region.




Nach rund 90 Minuten waren wir am Rand des Parks angelangt und legten einen ersten Fotostopp ein, um die Aussicht zu genießen. Unsere Jugendlichen stürzten sich auf den ersten Hügel, unsere kleinsten in Richtung mehrerer wilder Ponys.

Danach fuhren wir durch Princetown, dem größten zentral im Nationalpark gelegenen Ort (ein kleines Dorf), aus dem allerdings ein ungewöhnlich großes graues Gebäude herausstach: das über 200 Jahre alte Gefängnis, in dem vor gar nicht so langer Zeit Schwerstverbrecher lebenslänglich einsaßen. Besichtigen kann man es natürlich nicht, doch heute gibt es ein kleines Informationszentrum vor dem Gebäude.


Dafür hatten wir leider keine Zeit und fuhren in Richtung Postbridge, eine kleine Ansammlung von Gebäuden mit einem weißen Hotel am rauschenden Bach, über den eine alte Granitsteinbrücke führt. Da legten wir einen weiteren kurzen Fotostopp ein.

Es ging weiter in Richtung Two Bridges (Zwei Brücken), einem weiteren Besucherinformationszentrum im Nationalpark.

 
Ungefähr zwei Kilometer davor stellten wir das Auto ab, um einen der zahlreichen Hügel zu erklimmen. Da der kürzeste Weg der steilste war, entschlossen wir uns, um den Hügel herumzulaufen, um einen bequemeren Aufstieg zu haben.



Das gestaltete sich, auch aufgrund der sehr naturbelassenen, sprich: stellenweise schlecht begehbaren Wegen zeitaufwendiger als ursprünglich gedacht. Durch einen kleinen Wald kamen wir auf einer Anhöhe um 12:30 Uhr an, machten in einem prähistorischen Steinkreis mit einem großen, flachen, runden Granitblock in der Mitte Rast


und genossen unsere Pausenbrote in Erwartung einer astralen Erleuchtung – doch nichts geschah (vielleicht war einfach nur der Zeitpunkt falsch gewählt). Wie auch immer, von dieser Graslichtung ging es nach einer Weile zum finalen Aufstieg, auf dem wir noch weitere, auch deutsch sprechende Touristen trafen.

 

Oben angekommen, erklommen wir die nach übereinander gestapelten Fladenbroten aussehende Granitfelsformation und erfreuten uns über den fantastischen Weitblick.


Wieder wurden viele Fotos geschossen bevor wir uns wieder auf den, diesmal kürzesten, Rückweg machten.


Danach fuhren wir zu einem weiteren kurzen Fotoshooting zu Two Bridges, denn eine der zwei Brücken ist so alt, dass man ihr Alter gar nicht mehr ausmachen kann.


Sie besteht aus zwei Steinpfeilern in der Mitte eines kleinen Flusses, über den drei riesige flache Granitplatten ohne Geländer als Fußgängerüberweg fungieren.

Zuletzt fuhren in entgegengesetzter Richtung nach Tavistock, einer Kleinstadt mit historischem Ortskern am Westrand des Nationalparks. Dort trafen wir deutsche Schülerinnen, die einen Feriensprachkurs besuchten und auf Einkaufstour waren.



Leider war es schon Halbfünf nachmittags, so dass die kleinen Markthallen schon schlossen. Immerhin konnten wir noch ein paar interessante Läden anschauen. Um 17:15 Uhr machten wir uns endgültig auf den Heimweg und kamen um 19 Uhr wieder auf unseren schönen Campingplatz an.


morgen berichten wir mehr, von dem, was wir weiter erlebt haben.